Mittwoch, 29. Februar 2012

Video: Der Ernährungscheck

Da ich heute zu nichts komme, gibt's statt nem Blogeintrag heute ein kleines "Trostpflaster". Ein sehr interessantes Video zum Thema "Ernährung".


Mit der vermeintlich "gesunden Ernährung" wird ein gigantisches Geschäft gemacht. Die Deutschen geben Millionen aus für Lebensmittel, die sie vor Krankheit schützen sollen. Gesundes Essen ist für viele beinahe zu einer Ersatzreligion geworden. Zu groß ist die Sehnsucht, durch gutes Essen besser und länger zu leben. Aber geht das überhaupt? Welchen Einfluss hat unsere Ernährung wirklich?
(Text: ardmediathek.de)

Schaut rein, ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert!


Bis zum nächsten Blogeintrag ♥ Eure Chessie

Dienstag, 28. Februar 2012

Stevia - Das Süßkraut aus Südamerika


300 mal süßer als Zucker, so gut wie keine Kalorien, verursacht kein Karies.

Hört sich traumhaft an? Zu schön, um wahr zu sein? Das gibt es wirklich! Das Wunderkraut nennt sich Stevia und kommt aus Südamerika.

Den ersten Kontakt mit Stevia hatte ich ca. 2007. Zu dieser Zeit durfte das in Pulver- oder Tablettenform hergestellte Süßkraut nur in Reformhäusern und nur unter dem "Decknamen" Badezusatz verkauft werden. Lange sträubte sich die EU vor der Einführung der Pflanze als Lebensmittel, die in Südamerika seit tausenden Jahren als Süßmittel eingesetzt wird. Gene soll sie verändern. Unfruchtbar machen. Nunja, für mich sehen Südamerikaner weder genetisch verändert aus, noch scheint die Bevölkerung unter der Nutzung von Stevia gelitten zu haben.

Ich schätze, dass die Zuckerindustrie auch lange gegen die Einführung von Stevia war. Schließlich ist das Kraut eine harte Konkurrenz, denn wer wünscht sich das nicht: Naschen ohne Reue und schlechtes Gewissen? 

Auch in Asien, vorrangig Japan, ist das Kraut längst fast überall. Und seit Dezember 2011 darf das Pflänzchen nun auch in unseren Nahrungsmitteln zu finden sein!



Meine persönlichen Erfahrungen mit Stevia

Ich hab viel über die Pflanze gelesen und mich durch diverse Foren geschnüffelt, bis ich mich endlich "getraut" habe, mir mal Stevia zu besorgen. Ich ging zum nächsten Bio-Markt bei uns im Dorf, und tatsächlich hatten die ein ganzes Regal mit Steviapülverchen, Tabs und sogar in flüssiger Form. Ich hab mich für die Tabs entschieden und hab damals glaube ich knapp 7€ bezahlt... ich war erstmal schockiert über den Preis, schließlich bekomme ich einen Süßstoffspender in jedem Supermarkt für unter 1€.

Der Nachteil am "herkömmlichen" Süßstoff ist natürlich, dass er extrem den Heißhunger fördert. Ihr müsst euch das so vorstellen: Ihr trinkt oder esst irgendwas mit Süßstoffen drin. Dem Körper wird signalisiert "Aha! Jetzt kommt was mit Zucker!" und die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin. Insulin wird zur Verdauung von Zucker im Körper benötigt. Kommt jetzt kein "richtiger" Zucker, hat der Körper einen Überschüss an Insulin, den er nicht loswerden kann, weil es ja nichts zum verdauen gibt. Also schreit er förmlich nach mehr Zucker, damit er es wieder loswerden kann. Das führt zu den berühmt-berüchtigten Heißhungerattacken.

Stevia beeinflusst nicht die Produktion von Insulin im Körper, somit ist die Gefahr von solchen Attacken gebannt. Ein weiterer Punkt für das Kraut!



Worauf muss ich achten, wenn ich mir Stevia holen möchte?


Ihr wollt das "Wunderkraut" auch gerne mal ausprobieren?
Wichtig ist, denke ich, dass ihr es euch wirklich in einem Bio- oder Reformhaus holt. Denn auch bei Stevia gibt es mittlerweile "gepanschte" Varianten. Jüngstes Beispiel war ein Tabspender mit Stevia von einer bekannten Discounterkette. Der Spender kostete zwar nur ungefähr 3€, beim Blick auf das Etikett wurde mir aber auch schnell klar, warum: Gerade mal 50% von diesen Tabletten war "reines" Stevia, der Rest irgendein Milchzucker und noch viel mehr Kram, den man eigentlich nicht haben möchte.

Das Pulver sollte möglichst aus 90% oder mehr "Rebaudiosid-A" bestehen. Das ist das reine Stevia. Je mehr Inhaltsstoffe auf der Verpackung mit dabei sind, umso "schlechter" das Stevia.
Gerne kommt es nämlich bei den "gepanschten" Varianten zu einem bitteren oder eigenartigen Nachgeschmack. Reines Stevia hat so gut wie keinen eigenen oder unangenehmen Nachgeschmack und kann sowohl im Kaffee, als auch in Gebäck oder anderen Süßspeisen verwendet werden.

Die Dosierung ist mit der extrem starken Süßkraft am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber man steigt eigentlich schnell dahinter.

Und bitte: bestellt euch kein Billig-Stevia von irgendwelchen dubiosen Internetanbietern. Ihr könnt nie sicher sein, was da alles in das Pulver beigemischt wurde! Finger weg davon. Macht euch die Mühe und lauft zum nächsten Reformhaus in eurer Nähe. Es lohnt sich!





Und jetzt nochmal die Zusammenfassung:

- Stevia, ein Süßkraut aus Südamerika, hat eine 300x höhere Süßkraft als Zucker, enthält kaum Kalorien und fördert keinen Karies

- Seit Dezember 2011 ist das Kraut bei uns zugelassen und darf sich nun offiziell als "Zuckerersatz" betiteln. Vorher wurde es zur Herstellung von Hautkosmetik oder Badezusatz verkauft.

- Stevia gibt es in guten Reform- oder Biohäusern. Achtet darauf, dass ihr möglichst "reines" Stevia kauft!

- Stevia gibt es in Pulver- oder Tablettenform, teilweise sogar flüssig.

- Stevia fördert keinen Heißhunger und wird in Asien schon lange als Zuckerersatz verwendet!





Habt ihr selbst schon Erfahrungen mit Stevia? Oder habt ihr sogar vor, euch das "Wunderpulver" selbst zu besorgen?  






Bis zum nächsten Blogeintrag! ♥ Eure Chessie

Montag, 27. Februar 2012

Rauchen 2.0 - Von "Pyros" und "Dampfern"

"Elektrische Zigarette im Mund explodiert! Amerikanischer Mann im kompletten Gesicht entstellt!"
Diese Nachricht ging vor einigen Tagen um die Welt. Und die Diskussion über die neuen "Zigaretten", der sog. E-Zigaretten, wird immer lauter. Sind sie wirklich ungefährlich? Sind sie wirklich weder schädlich für Aktiv- sowie Passivraucher? Und was haben die Illuminaten damit zu tun? Höhö.


Aber mal alles auf Anfang!


Die oben beschriebene Meldung wurde in Deutschland von einem mehr oder weniger bekanntem Käseblatt veröffentlicht. Nennen wir diese Zeitschrift einfach mal "BLÖD". Besagte "BLÖD" berichtete, dass einem amerikanischen Mitbürger beim Rauchen seiner E-Zigarette angeblich die Batterie erhitzte, diese dann mit einem lauten Knall "explodierte" und dem Mann wie ein "Raketengeschoss" nicht nur durch das Gesicht, sondern durch die gesamte Wohnung flog. Das Zimmer sei fast komplett dadurch abgebrannt, der Mann verlor einen Teil seiner Zunge und allgemein sah es wohl mit dem Rest seines Gesichts nicht so gut aus.
Auskunft über die Marke der E-Zigarette konnte wohl keiner geben, da diese wohl durch diesen Unfall komplett mit verschmort sei.

Die Schreie der E-Zigaretten Gegner wurden natürlich lauter, verboten soll dieses Teufelswerk werden! Einige schadenfreudige Nichtraucher kommentierten diesen Vorfall wohl mit "So oder so - Rauchen tötet.".


Nun, da ich selbst Besitzerin einer solchen E-Zigarette bin, machte mich dieser Artikel natürlich neugierig. Nach ein bisschen Recherche und einigen Forenbeiträgen stellten sich mir zu diesem Vorfall doch einige Fragen.

- Das Gerät ist komplett verbrannt, die Marke kann nicht ausfindig gemacht werden. Existierten in diesem Haushalt keine Zusatzteile, wie das Ladegerät oder Ersatzakkus, an denen die Marke bestimmt werden könnte? Bis dato ist nichts bekannt. War es ein Billigmodell aus China? Oder doch eine "edlere" Variante, die gerne mal 70€ aufwärts kosten? Man weiß es nicht.

- Der Akku hat sich erhitzt und ist förmlich "explodiert". Dieses Problem kennen vielleicht einige iPhone-Benutzer. Apple hatte bei seinen früheren Modellen angeblich ähnliche Probleme mit überhitzten Akkus. Und trotzdem telefoniert immernoch jeder mit Handys / Smartphones. Und die Absatzzahlen haben sich dadurch auch nicht verringert, im Gegenteil. Zudem haben hochwertige E-Zigaretten eine Abschaltautomatik, sobald der Akku droht, zu heiß zu werden. Ich selbst besitze solch ein Modell, die Ego-T. Also ist eigentlich ein solch absurder Vorfall völlig ausgeschlossen. Natürlich droht die "Gefahr", dass sich ein Akku zu heiß läuft und dadurch kaputt geht. Aber bevor dieser "explodiert", wie die "BLÖD" es beschrieb, schmort er eher durch und muss schon einige Minuten SEHR heiß geworden sein.

- Interessant ist auch, dass das Opfer als passionierter Bastler in diversen amerikanischen E-Smoker Foren bekannt war. Er hat wohl selbst seine E-Zigaretten modifiziert, gebastelt, geschraubt und getunt. Dass da schnell etwas schief gehen kann, muss mir nicht mal "Die Sendung mit der Maus" erklären.





Für mich persönlich riecht das alles ehrlich gesagt nach einem "Verschwörungsversuch" der Tabaklobby. E-Zigaretten stinken nicht, enthalten neben Nikotin (dass man aber auch weglassen kann, je nach Wahl des Liquids = Flüssigkeiten, die den Dampf in Kombination mit einem Heizstab erzeugen) keinerlei Schadstoffe. Die Flüssigkeiten, die den Dampf erzeugen, werden unter anderem auch in Nahrungsmitteln eingesetzt, der Geschmack kommt durch zugesetzte Aromen. Die E-Zigaretten erzeugen somit nur Wasserdampf, es entsteht kein Geruch und keine Gefahr für Passivraucher. Und sind wir mal ehrlich: Wünscht sich nicht insgeheim jeder Raucher eine "gesunde" Alternative zum Pyro-Glimmstängel?
Durch die Erfindung der E-Zigaretten sind die Umsätze von herkömmlichen Zigaretten stark gesunken, viele Raucher wechseln zu "Dampfern" (so nennen sich passionierte "Anhänger" dieser Bewegung. Normale Raucher werden als "Pyros" bezeichnet.). Der Tabaklobby geht langsam der Kaviar aus. Warum dann nicht schnell mal solch eine Horrormeldung in die Welt schicken? Schließlich sieht man Lungenkrebs nicht, ein zerfetztes Gesicht dagegen schon. Man, sind wir kluk! 




Ich "dampfe" jetzt seit Dezember 2011, und bis jetzt kann ich wirklich NICHTS negatives darüber berichten (und ich denke, mein Umfeld ebenso wenig).
Ich habe mehr Geld im Monat übrig, auf das ich sowieso mehr als achten muss. Ich bin morgens nicht mehr verschleimt und muss erstmal ne halbe Stunde "abhusten", bevor ich was anderes machen kann (Hmm.. :D Lecker.). Die E-Zigarette ist theoretisch überall erlaubt, ich kann in meiner Wohnung dampfen, ohne dass es überall nach kalten Rauch stinkt. Meine Haare und Klamotten riechen frisch, keine gelben Zähne und Finger, mehr Luft und Ausdauer und allgemein einfach mehr Lebensqualität. Demnächst werde ich sogar auf Liquids mit None-Nikotin umsteigen. Alles in allem bringt diese Variante des "Rauchens" nur Vorteile für mich.

Trotzdem: So sehr ich die E-Zigarette hier auch lobe, das Nikotin in den Liquids ist und bleibt ein abhängig machendes Mittel! Deswegen sollten Nichtraucher, Schwangere und Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen nicht denken, dass sie deswegen ab jetzt fröhlich "bis zur Vergasung" dampfen können. Nikotin ist ein starkes Nervengift, das sollte nie vergessen werden. Ich werde zu diesem Thema noch ausführlicher in einem späteren Blogeintrag zurückkommen.






Ich muss ehrlich gestehen, ich war nachdem ich den Artikel gelesen habe für ein paar Minuten sehr verunsichert. Klingt ja erstmal alles nicht so abwegig. Aber, wie bei jeder Medienpanik, sollte man sich die Mühe machen und "hinter die Kulissen" schauen. Vieles wird einfach schamlos übertrieben, hinter vielen Meldungen steckt eine große Lobby, die gerne mal viel Geld flüssig macht, um ihre eigenen Produkte / Marken besser dastehen zu lassen. Willkommen in unserer Welt!




Als Fazit zu diesem Thema kann ich nur sagen: Ich werde auch weiterhin bei meiner E-Zigarette bleiben. Ich habe mit 13 (Schande über mein Haupt) als "Pyro" angefangen und bin jetzt mit 24 mehr als froh, dass es solch eine Erfindung gibt. Wenn ich es dann noch schaffe, nur noch auf Liquids ohne Nikotin zurückzugreifen, bin ich mehr als zufrieden. Und nicht nur ich. Meine Gesundheit, mein Arzt und ich denke vor allem mein nichtrauchender Freund dankt.

Soweit von mir, Chessie over and out! Bis zum nächsten Blogeintrag! ♥